Zukunft ZF-Standort Eitorf: Großer Demonstrationszug von Beschäftigten und Bürgern für den Erhalt des Eitorfer ZF-Werkes
„Die Wut und Enttäuschung über die drohende Schließung des Eitorfer ZF-Standortes ist bei uns nach wie vor vorhanden. Sie macht allerdings zunehmend einer großen Entschlossenheit Platz, alles Mögliche für den Erhalt des Traditionswerkes zu tun!“ So äußerten sich Eitorfs CDU-Parteichef Dirk Gabriel und Fraktionsvorsitzender Toni Strausfeld am Rande der Kundgebung für den Erhalt von ZF Eitorf.
Mehrere hundert Beschäftigte, unterstützt von vielen Eitorfer Bürgern, zogen am Freitagnachmittag in einem imposanten Demonstrationsmarsch vom Werk in der Bogestraße Richtung Marktplatz im Eitorfer Zentrum. Hier fand die Abschlusskundgebung statt. Die Redner der Gewerkschaften und des Eitorfer Betriebsrates schworen die anwesende Belegschaft und die Bürgerinnen und Bürger Eitorfs auf einen langen und intensiven Kampf ein. „Aber wir sind Viele“, wie Michael Korsmeier von der IG Metall Rhein-Sieg und der Eitorfer Betriebsratsvorsitzende Heiko Höfer anschaulich feststellten. Sie warben um breite Unterstützung zum Erhalt des großen heimischen Industriestandortes mit seinen knapp 700 Beschäftigten. Beeindruckend waren die Solidaritätsbekundungen von IG Metall- und Betriebsratsvertretern anderer großer Industriestandorte in der Region.
Unser CDU-Landtagsabgeordneter Björn Franken, welcher von der Plenarsitzung in der Landeshauptstadt direkt nach Eitorf geeilt war, versicherte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ZF seine Unterstützung auf Landesebene: „Die Entscheidung der ZF Friedrichshafen AG, den Eitorfer Standort bis Ende 2025 zu schließen, ist vollkommen inakzeptabel und nicht hinnehmbar. Wir alle solidarisieren uns mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmern sowie ihren Familien.“
Eitorfs CDU-Fraktionschef Toni Strausfeld forderte in seinem emotionalen Grußwort einen breiten Konsens aller gesellschaftlich relevanten Gruppen in Eitorf. Bildhaft rief er den anwesenden Ratsvertretern von FDP, Grünen, SPD und CDU zu, auf der Bühne auch symbolisch den engen, solidarischen Schulterschluss mit Belegschaft, Gewerkschaften und Betriebsrat zu üben. „Wir dürfen uns nicht im parteipolitischen Klein-Klein verlieren. Wir sollten uns da zurücknehmen und Beschäftigte, Betriebsrat und Gewerkschaften beim Kampf um das ZF-Werk bestmöglich unterstützen“, wie Strausfeld erläuterte. Zuvor hatten auch die Vertreter der anderen anwesenden Fraktionen ihre volle Unterstützung zugesichert.