Zukunft ZF Standort EitorfEitorfer CDU mit umfassenden Antrag zum kommenden Wirtschaftsausschuss


Die für 2025 geplante Schließung des Werkes hat für die 690 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Familien, Zulieferer sowie unsere gesamte Region an der oberen Sieg verheerende Folgen. Die Eitorfer CDU-Fraktion macht sich weiter für den Erhalt des heimischen ZF-Standortes stark. Dazu stellt sie im kommenden Eitorfer Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus, Marketing, Digitalisierung und Energiewende (AWTMDE) am 22.11.2022 einen umfassenden Antrag, wie auf die Situation reagiert werden soll.

Die Eitorfer Verwaltung soll gemeinsam mit allen wichtigen Akteuren, wie Betriebsrat, Gewerkschaften, Unternehmensleitung der ZF Friedrichshafen AG, der Kreisverwaltung des Rhein-Sieg-Kreises, sowie der Landes- und Bundespolitik, nach Lösungen für die 690 Beschäftigten zu suchen.

Ferner soll die Eitorfer Verwaltung das Bündnis für Fachkräfte Bonn/Rhein-Sieg und die Regionalagentur Bonn/Rhein-Sieg einschalten. In ihrem Antragspapier bittet die Eitorfer CDU die Gemeindeverwaltung – in enger Abstimmung mit dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Regionalrat, der Bezirksregierung und der Region Köln/Bonn e.V. – frühzeitig um Hilfestellung und detaillierte Information zu planerischen Fragen, insbesondere wegen des überregionalen Interesses am Standort und am Erhalt der Fachkräfte.

„Wir können die geplante Schließung des Eitorfer ZF-Werkes keinesfalls akzeptieren. Die intensiven Bemühungen der Arbeitnehmerseite um tragfähige Konzepte für den Standort Eitorf müssen von der Geschäftsleitung der ZF Friedrichshafen AG endlich ernsthaft geprüft werden. Gleichzeitig sollten wir auf mögliche Folgen einer Werksschließung 2025 vorbereitet sein. Unser Antrag ist im engen Schulterschluss mit den Vorschlägen der Kreistagsfraktionen der CDU und der Grünen in der Sache zu sehen“, wie der Eitorfer CDU-Fraktionschef Toni Strausfeld. Ratsherr Sascha Grendel als stellv. Vorsitzender des AWTMDE und Fraktionsvize Markus Reisbitzen erläuterten.

Zum Hintergrund: Am 29. September 2022 hat die ZF Friedrichshafen AG im Rahmen einer Betriebsversammlung angekündigt, bis Ende 2025 das Eitorfer Werk zu schließen. Die Entscheidung des Unternehmens, die Stoßdämpfer-Produktionstechnik in Eitorf einzustellen, wird damit begründet, dass das Werk seit Jahren Verluste erwirtschaftet. Die Schließung des 100 Jahre alten Standortes hat gravierende wirtschaftliche Folgen für uns in Eitorf und die gesamte Region: Die ZF Friedrichshafen AG in Eitorf ist der letzte große Arbeitgeber an der oberen Sieg. Der Verlust der 690 Arbeitsplätze bedroht die Existenzgrundlage vieler hundert Familien im Rhein-Sieg-Kreis und den angrenzenden Gebieten von Rheinland-Pfalz. Dies bedeutet ebenfalls den Abgang von Fachkräften und wird schlussendlich den gesamten hiesigen Wirtschaftsstandort belasten.