Gesundheitspolitik: CDU und GRÜNE im Kreistag stellen Antrag zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung mit Hausarztpraxen in allen Teilen des Kreisgebietes


Siegburg / Eitorf – In den kommenden Jahren wird es im Rhein-Sieg-Kreis viele neue Niederlassungsmöglichkeiten für Hausärztinnen und Hausärzte geben. Grund hierfür ist die Wiederanhebung des Versorgungsziels in den landesweiten Planungsgebieten durch den Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen. Das Versorgungsziel war 2019 befristet von 110% auf 100% gesenkt worden, um eine bessere Verteilung der Praxisniederlassungen zu erreichen und die Versorgungslage vor allem in unterrepräsentierten Gebieten zu erhöhen.

Da es generell und insbesondere in ländlich geprägten Gebieten zunehmend schwieriger wird, Hausärztinnen und -ärzte zu gewinnen, gleichzeitig aber der Bedarf an Hausarztpraxen durch die demographische Entwicklung der Bevölkerung stetig ansteigt, müssen schon jetzt die notwendigen Vorkehrungen getroffen werden.

Die Kreistagsfraktionen von CDU und GRÜNEN haben deshalb in einem gemeinsamen Antrag die Kreisverwaltung beauftragt, sich mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) zu verständigen. Dabei soll u. a. geklärt werden, welche Anzahl an offenen Niederlassungen für Hausärztinnen und Hausärzte sich zum Jahreswechsel 2022/2023 im Kreis ergeben und welche Maßnahmen die KVNO bereits getroffen hat oder beabsichtigt zu treffen, um den neuen Bedarf zeitnah zu decken.

„Es gilt für alle Beteiligten, die Anstrengungen zu erhöhen, um die definierten Versorgungsziele zu erreichen. Wir wollen uns dieser Verantwortung stellen und das unsrige dazu beitragen, dass die Einwohnerinnen und Einwohner im Rhein-Sieg-Kreis auch weiterhin eine bedarfsorientierte hausärztliche Versorgung erhalten und dabei nicht hinter der Versorgungssituation von Menschen in Großstädten wie Bonn zurückstehen müssen“, so unser Eitorfer CDU-Kreistagsabgeordneter Andreas Sonntag, Sprecher der CDU im Ausschuss für Inklusion und Gesundheit.